Nach 24 Jahren bekommen die Auerhahnschützen aus Reinhartshausen einen neuen Schützenmeister.
Es ist das Ende einer Ära in Reinhartshausen: Nach 24 Jahren beendete Georg Frey seine Arbeit als erster Schützenmeister der Auerhahnschützen. 35 Jahre war er insgesamt im Vorstand tätig. Anhaltender Applaus entlohnte ihn für die Jahre voller Sorge und Einsatz um „seinen“ Verein.
Frey ist seit 41 Jahren Mitglied bei den Auerhahnschützen in Reinhartshausen. Vorbilder wie Ludwig und Walter Frey oder Xaver Weber haben ihm das Ehrenamt beigebracht. „1981 gab es eine Jugendwerbung, da begann Franz Kobold wieder mit der Jugendarbeit“, erinnert er sich. Damals habe man noch im Saal im Obergeschoss des Gasthofs Lamm geschossen. Unten in der Wirtsstube sei man danach gemütlich beisammen gesessen.
Schon wenige Jahre nach seinem Eintritt in den Verein machte sich Georg Frey in der Jugendarbeit nützlich, war ab dem Jubiläum 1987 auch als Fahnenjunker im Einsatz. „Für diesen Posten hatte man ewig gesucht, bis mein Vater schließlich sagte: Mach doch du das“, weiß Frey noch. Doch der Schützenverein verlangte ihm nicht nur Arbeit ab, hier traf er auch auf seine große Liebe und spätere Ehefrau Elke. Sie war Festdame beim erwähnten Jubiläum und fiel dem schmucken Fahnenjunker gleich ins Auge.
Auf die Frage, was denn das Beste am Schützenverein in Reinhartshausen sei, fallen Georg Frey gleich zwei Dinge ein: „Zum einen unsere tolle Jugendarbeit. Unser Nachwuchs feiert gerade große Erfolge, gehört zu den Besten im Gau“, sagt er stolz. Zum anderen freut er sich, über das intakte Vereinsleben. „Hier sitzen die Leute noch gerne zusammen, helfen sich gegenseitig. Alle Generationen kommen miteinander aus und unterstützen sich.“ Deshalb funktioniere hier vieles, was anderswo nicht mehr machbar sei. „Das geht nur zusammen, allein bist du nichts.“
Sein Wunsch für die Zukunft des Vereins ist es deshalb, dass der Zusammenhalt erhalten bleibt und weiterhin alle Veranstaltungen gut besucht werden. „Und natürlich noch mehr Erfolg für unsere Jugend.“ Seinem Nachfolger wünscht Georg Frey, dass er ebenso viel Zuspruch bekommt, wie er hatte und auch so gut akzeptiert wurde. Da mache er sich aber keine Sorgen: „Wir haben eine tolle neue Spitze bekommen, zwei, die gut zusammen harmonieren und vielleicht auch neue Ideen einbringen können.“
Die Grundbasis sei gelegt, auf alles andere dürfe man gespannt sein. Trotzdem ist sich Daniel Frey, der neue erste Vorsitzende der Auerhahnschützen sehr bewusst, in was für Fußstapfen er treten wird. „Als ich 2006 als Jugendleiter in der Vorstandschaft anfing, habe ich mir nicht vorstellen können, mal als erster Schützenmeister hier zu stehen.“ Aber er freue sich auf die neue Aufgabe und sei sehr motiviert.
Ein teilweise neues Team wird ihn im Vorstand unterstützen. Bobingens Bürgermeister Klaus Förster freute sich, dass es mit dem Vereinsübergang so reibungslos klappt. „Die Auerhahnschützen sind nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge gute Botschafter für die Stadt“, meinte er. Durch die vielen Veranstaltungen übers Jahr seien sie auch unverzichtbar für das Reinhartshauser Dorfleben. Er rate dem neuen Vorsitzenden, eigene Fußstapfen zu schaffen. Das will Daniel Frey schnell angehen. Die Versammlung bewilligte für den neuen Haushalt eine Summe von 10.000 Euro, die in neue Sportwaffen und in die Gebäudeausstattung investiert werden sollen.
Das Amt des 1. Vorsitzenden bekleidet künftig Daniel Frey, das des 2. Vorsitzenden Markus Wiatrek. 1. Kassierer ist Günter Drexel, 2. Kassierer Anita Meiser. Zum 1. Schriftführer gewählt wurde Christoph Wiedemann, zum 2. Schriftführer Benjamin Gude. Sportleiter ist Thomas Frey, sein Stellvertreter ist Daniel Haas. Die Damenleitung übernimmt Sabina Nerlinger, die Jugendleitung Wolfgang Braun. Beisitzer sind Dominik Frey, Harald Schmidt und Andreas Groll. Die Jugend leiten Jasmin Weber (1. Jugendleitung), Alisa Frey (2. Jugendleitung) sowie Bernd Brettel (3. Jugendleitung).
Quelle: Schwabmünchner Allgemeine, 13.03.2023, https://azol.de/65826041
Text: Anja Fischer / Foto: Matthias Dieminger