Die Auerhahnschützen im Bobinger Stadtteil Reinhartshausen haben ein aktives Vereinsleben. Sie feiern ihre Helfer gebührend, ehren viele Mitglieder und bekommen viel Lob von Gästen (von Anja Fischer)
Das gemütliche Beisammensein stand beim Ehrenabend der Auerhahnschützen Reinhartshausen anlässlich des 90. Vereinsjubiläums im Vordergrund. Diesem Wunsch konnten tatsächlich auch die meisten Festgäste nachkommen – nur der Erste Schützenmeister Georg Frey hatte alle Hände voll zu tun. Er durfte knapp 100 Mitglieder des Vereins für ihre ehrenamtliche Tätigkeit oder langjährige Mitgliedschaft ehren.
Schon die zu Beginn gezeigten Bilder vom Jubiläumsfest im Frühsommer dieses Jahres bewiesen, dass die Auerhahnschützen im Ehrenamt einiges auf die Beine stellen können. Das fand auch Georg Frey: „Ich glaube, die Bilder sprechen Bände und zeigen, dass wir Reinhartshauser zufriedene Leute sind. Da macht Ehrenamt richtig Spaß!“
Er erinnerte an die Anfänge der Auerhahnschützen: „Am 17. November 1927 versammelten sich neun junge Männer im Gasthof Lamm mit der Absicht, einen Schützenverein zu gründen.“ Darum habe man für den Ehrenabend ebenfalls wieder einen Novembertermin gewählt, um 90 Jahre Schützenverein zu feiern.
Zwei, die schon seit über 55 Jahren im Verein arbeiten und auch lange Jahre in der Vorstandschaft tätig wurden, sind Xaver Weber und Georg Kobold. Sie wurden dafür zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Beste Glückwünsche dazu überbrachte der Zweite Bürgermeister der Stadt, Klaus Förster. „Es ist wunderbar, dass die Schützen hier im Schützenheim einen Dreh- und Angelpunkt haben“, meinte er und scherzte: „Es würde mich einmal interessieren, wie viele Jahrhunderte an Ehrenamt wir hier zusammenbringen.“ Er sei sprachlos im Angesicht dieser Leistung und froh um diesen umtriebigen Verein.
Auch die stellvertretende Gau-Schützenmeisterin Carina Wiedemann gratulierte zum Jubiläum. „Die Auerhahnschützen sind einer der stärksten Vereine im Gau und die führenden, was die Anzahl der Mannschaften bei Rundenwettkämpfen angeht“, machte sie deutlich. „Der Verein hat eine gute Zukunft, weil er alles richtig gemacht hat: Er hat in den 80er-Jahren mit der Jugendförderung angefangen und nicht mehr aufgehört.“
Die Sportbeauftragte des Landkreises, Barbara Wengenmeier, stellte fest: „Es ist wichtig, dass man weiterträgt, was man hier sieht.“ Es werde oft überlegt, wie man Jugend für das Ehrenamt begeistern könne, hier sei Reinhartshausen das beste Beispiel, denn „hier funktionieren Verein und Ehrenamt“.
Schützenmeister Georg Frey ist daher stolz auf seinen Verein und die Mitglieder. Damit das leuchtende Vorbild Auerhahnschützen aber weiter funktionieren kann, hielt er es gemeinsam mit seiner Vorstandschaft für wichtig, selbst einmal allen Helfern und Beteiligten Danke zu sagen. Angefangen von den Schießaufsichten seit Dezember 1988 bis hin zu den Putzdiensten oder Näharbeiten, besteht der Verein aus vielen Helfern, die alles am Laufen halten. Ihnen galt der Ehrenabend des Vereins, denn ohne diese Mitglieder wäre ein 90-jähriges Jubiläumsfest nicht möglich.
Quelle: Augsburger Allgemeine / Anja Fischer / 24.11.2017